Über 100 Jahre alte Reime immer aktuell

Ein Nachmittag mit Wilhelm Busch

Wilhelm Busch

„Busch ist immer noch aktuell, denn der Mensch hat sich im Wesen nicht verändert“ erklärten Erich und Margitta Handloser vom Vorstand des Heimatverein Beuern e.V. den Zuschauern. Sie wurden dabei von Rita Mattern (Gesang und Gitarre) treffend unterstützt.

Die Akteure hauchten den hintergründigen Bildergeschichten und Possen bei einem Lese- und Spielenachmittag neues Leben ein. „Der Stoff, aus dem die Reime sind“ ist über 100 Jahre alt, doch noch immer aktuell. Das Publikum war jedenfalls von den Darbietungen verzückt, den Initiatoren und Akteuren daher reichlicher Beifall sicher.

Erhard Goltze ging in Buschs „Bärenjagd“ auf die Pirsch. Danach widmeten sich Erich Handloser, Hans Dietrich Kessler, Theo Nauheimer, Evi Urban, Christine Groth, Lisa Schmidt und Anni Funk „geistigen Genüssen“. Davon inspiriert trug Lisa Schmidt das „Lied von der roten Nase“ vor. Sie spielte auch die Witwe Bolte. „Die fromme Helene“ durfte in diesem Reime-Reigen auch nicht fehlen. Einen tiefen Blick in die traute Zweisamkeit vor mehr als 100 Jahren vermittelte das Theaterstück „Eheliche Ergötzlichkeiten“ ins Bild gesetzt von Gerhild Erb und Wilhelm Sommerlad.

Rita Matterns „Lied von der Schnecke“ leitete über zu weiteren Versen. „Wo bleiben denn die bösen Buben Max und Moritz?“ fragte sich das Publikum schon ungeduldig. Sie kamen mit dem 5. Streich: „Jeder weiß, was so ein Maikäfer für ein Vogel sei“ – und schon krabbelten die Tierchen mit Hilfe von Anni Funk, Gerhild Erb  und Rita Mattern ins Bett von Onkel Fritze (Wilhelm Sommerlad). Die Verse waren von Margitta Handloser in „Beuerner Platt“ umgewandelt worden und ernteten viele Lacher.

Nach einem Schlusschor  bedankte sich Erich Handloser bei allen Mitwirkenden vor und hinter der Bühne. Das „Beuerner Busch Ensemble“ verabschiedete sich beim musikalischen Lebenslauf von Wilhelm Busch, wiederum vorgetragen von Rita Mattern.

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