Spielzeugausstellung 2012
Spielzeugausstellung 2012

Tag der offenen Tür mit Spielzeugausstellung (2012)

Am 09.09.2012 öffneten sich die Türen des Kultur und Traditionstreff „alter Faselstall“. Das Ergebnis der umfangreichen Umbauarbeiten präsentierte der Heimatverein Beuern stolz bei einem „Tag der offenen Tür“ und einer Ausstellung alter Spielsachen.  Zahlreiche Besucher kamen in das geschichtsträchtige Gebäude.

Der Vorsitzende Erich Handloser freute sich über die vielen Besucher und berichtete stolz über die vielen Neuerungen. Neben einem Neubau einer Treppe zum Dachgeschoss, einem Raum zur Aufbewahrung von Trachten, einer neuen Küche sowie die Erneuerung der Elektroinstallation.

Die Ausstellung mit alten Spielsachen entwickelte sich zu einem Besuchermagneten. Den ganzen Tag über drängten sich die Menschen um die vielen kleinen und großen Kostbarkeiten aus vergangenen Jahrzehnten.

Jedes dieser Schmuckstücke- alle von Privatpersonen zur Verfügung gestellt- erzählt seine eigene Geschichte. Erich Handloser bedankte sich bei den Familien, die ihre Sachen zur Verfügung gestellt und so das Ganze erst ermöglichten. Die Tatsache, dass Besucher aller Altersklassen sich über die Gegenstände erfreuten. Ältere hatten manche dieser Gegenstände in ihrer Jugendzeit, die Jüngeren konnten oft nicht glauben, dass sich auch manche Sachen ohne Strom bewegen ließen.

Ein besonderer Dank galt Margitta Handloser, die in mühevoller Kleinarbeit alle Spielsachen eingesammelt und publikumswirksam drapiert hatte.

Einen Tag später durften die Kinder der Pfadfindergruppe Beuern sich die Ausstellung nochmals in aller Ruhe ansehen.

Die kleine Welt der Landwirtschaft (2015)

Am 2. August 2015 öffnete der Heimatverein den „Alten Faselstall“ für eine besondere Ausstellung. Außer den immer vorhandenen Ausstellungsstücken aus Beuerner Handwerk, Landwirtschaft und Haushalt, Gegenstände, die heute so gar nicht mehr benutzt werden und die jüngeren Generationen kaum noch zuordnen können.

Um gerade diesen jungen Menschen einen Einblick zu geben, wie Landwirtschaft wirklich funktionierte, hatte Arnold Winkler aus Alten Buseck zahlreiche detailgetreue Miniaturen im Maßstab 1:10 angefertigt, die die Menschen vor über 50 Jahren bei der bäuerlichen Arbeit zeigen.

Die Miniaturen sind mit viel Liebe zum Detail angefertigt: hier eine bewegbare Kurbel an einem Wagen (Leier), die wie im Original die Bremse des Gefährtes betätigt, dort ein Fass mit Wäsche und Waschbrett. Und immer wieder Fuhrwerke mit Ochsen, Kühen oder Pferden. Winkler ein gelernter Schreiner, hat über 40 Jahre an dieser „Kleinen Welt der Landwirtschaft“ geschliffen, gebastelt und viel Zeit und Liebe in die Miniaturen gesteckt. „Das ist alles aus altem Eichenholz, das ich zum Beispiel beim Abriss von alten Ställen erworben habe“, sagte er.

Schweißer Meister Wilfried Schomber aus Allertshausen präsentierte seine Metallskulpturen, die er zum Teil aus Gebrauchsgegenständen wie Kupferrohren, Hufeisen, Spitzen von Mähbalken, Schaufeln oder Türschienen hergestellt hat. Dabei sind manche äußerst modern, andere wieder sehr naturalistisch und detailgetreu, doch trotz aller Unterschiede haben sie eines gemeinsam: Alle sind sehr schwer.

Dennoch blieb auch Raum und Zeit alte Handwerksktechniken vorzustellen. Hier führten Anneliese Hofmann zusammen mit Kollegin Christa Strackbein vor, wie damals Trachten hergestellt und verziert wurden.

Mit einer Handarbeitstechnik, die „Occhi“ (italienisch für: das Auge) genannt wird, wurden die Spitzenabschlüsse für die Trachten und Schürzen des Busecker Tals hergestellt. Zudem nähen die Damen ihre Trachten und die dazu gehörigen, wunderschön verzierten Säcke (der unter der Schürze getragene Beutel) bis heute in mühevoller Handarbeit selbst. Frau Strack zeigte den Besuchern wie man die Perlenstrickerei macht. „Man benutzt häufig für die Stickereien und Perlenstrickereien Motive aus der Bibel“, erläuterte Anneliese Hofmann. Die Stickereien auf Handstulpen und Säcken ersetzten den Schmuck, den sich das einfache Landvolk damals nicht leisten konnte. Zu dieser Ausstellung brachten Anneliese Hofmann, Christa Strackbein und Krimhilde Faetsch wunderbare selbst erstellte Trachtenpuppen mit, die den Besuchern eine ganz besonders große Freude bereiteten.

Lisa Schmidt trug mit ihren selbst hergestellten Quilts (Patchworkdecken) zu einem besonderen Einblick in die Kunst der Herstellung von Quilts bei. Bei diesen Arbeiten ist nicht nur künstlerisches, sondern auch Talent an der Nähmaschine gefragt.

Im Aussenbereich zeigte Peter Klaus den Besuchern die landwirtschaftlichen Gerätschaften. Die Kinder konnten malen, spielen und sogar eine Kuh melken. Dies gefiel den Kleinen sehr gut.

Und wer schließlich müde vom Zuschauen war, konnte es sich bei selbst gebackenem Kuchen oder einer frisch gegrillten Wurst in der „Goud Stobb“ oder unter einem der luftigen Pavillons gemütlich machen.

Landwirtschaft
Landwirtschaft
Landwirtschaft
Landwirtschaft

Impressionen Kleine Welt der Landwirtschaft 2015

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2 Beuerner Heimatforscher
2 Heimatforscher
2 Heimatforscher

Sonderausstellung über zwei Beuerner Heimatforscher

Sonderausstellung über zwei Beuerner Heimatforscher am 24. und 25.3.2018

In Zusammenarbeit mit dem Heimatkundlichen Arbeitskreis Buseck präsentierte der Heimatverein Beuern eine Sonderausstellung im Kultur und Traditionstreff „Alter Faselstall in Beuern. Im Mittelpunkt standen zwei Männer: Dr. Wilhelm Lindenstruth und Wilhelm Arnold V.

Dr. Wilhelm Lindenstruth wurde am 16. Februar 1885 in Beuern geboren. Er schlug einen wissenschaftlichen Pfad ein, studierte Geschichte, deutsche, englische und französische Sprachwissenschaften und Pädagogik. Seine Doktorarbeit schrieb Lindenstruth über das Thema „Der Streit um das Busecker Tal“. Über fast 400 Jahre lang stritten sich der hessische Landgraf sowie die Familien von Trohe und Buseck über die Herrschaftsansprüche über dieses Gebiet.

Am 21. März 1918 fiel Wilhelm Lindenstruth während des ersten Weltkrieges bei einer Schlacht in Frankreich. Er hinterließ viele Schriften, die zu einem Grundstein für die heutige Arbeit des Heimatkundlichen Arbeitskreises Buseck wurden.

Der Heimatverein Beuern will einem, um die Heimatgeschichte verdienten Bürger, mit der Ausstellung ein Denkmal setzen: Wilhelm Arnold V. geboren am 30.12.1856, gestorben 16.11.1934 in Beuern in der Metzengasse 4. Seine Eltern waren Johann Henrich Arnold und Katharina geb. Henß.

Seine Urenkelin Margitta Handloser informierte die Besucher über die zahlreichen Schriften und Bilder die Wilhelm Arnold hinterlassen hat. Er war ein Multitalent. Arnold war nicht nur ein Chronist, sondern auch Ackermann, Steinmetz, Musiker und Maler. Margitta Handloser hat bereits viele seiner Schriften, die alle in Sütterlin geschrieben sind, übersetzt.

Er schrieb beispielsweise über die in Beuern ansässigen Familien, alte Bräuche, über Flurnamen, ebenso über „Die Eigenart der Bewohner des Busecker Tals“ und vieles mehr.

Der Heimatverein konnte an beiden Tagen ca 300 Besucher begrüßen.

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