Alter Faselstall & Wissgoade
Die Heimat des Heimatvereins…
Kultur- und Traditionstreff
Der Faselstall (Ossestall) wurde um 1900 erbaut. Die Steine stammten aus heimischen Steinbrüchen. In dem Faselstall wurden männliche Tiere wie Ochsen, Ziegenbock und Schafböcke, sowie Eber gehalten. Dorthin gingen dann die Bauern mit Ihren Muttertieren, um sie decken zu lassen. Heinrich Konrad aus der Borngasse 40 versorgte lange Zeit die Tiere. In der Lorsbach, entlang des Bersröderweges, befand sich Weidegelände für das Gemeindevieh. Daher wurden diese Wiesen im Volksmund „Ossewisse“ genannt. Ab 1962 bis 1979 war im Faselstall auch die Viehwaage untergebracht. Als dann die künstliche Besamung aufkam, wurden die Tiere abgeschafft.
1981 bot sich für den Schützenverein Beuern die Möglichkeit, im ehemaligen Faselstall einen eigenen Schießstand zu errichten. Der Aus- und Umbau wurde von August 1982 bis März 1983 in rund 1900 Arbeitsstunden auf Vereinskosten verwirklicht. Aus dem „Ossestall“ wurde das „Schützenhaus Beuern“. 2006 zog der Schützenverein in die Willy-Czech-Halle und bot dem Heimatverein an, das Schützenhaus zu übernehmen. Nach reiflicher Überlegung, erklärte sich der Heimatverein am 15.08.2006 bereit und erhielt nach Zahlung einer Ablösesumme das Schützenhaus als neue Heimat.
Nun begann das große Renovieren im Faselstall. Im oberen Raum wurden Teile der Wände mit Rigipsplatten versehen und Decke, Wände und Balken gestrichen. Die Fa.Römer setzte ein neues Fenster ein und Fa. Damm Natursteine versah beide Fenster mit Fensterbänken. Viele Helfer beteiligten sich am weiteren Ausbau.
Allen Helfern an dieser Stelle noch einmal ein ausgiebiges Dankeschön!
Im Erdgeschoß wurde die Theke entfernt, die Wände mit Holz verkleidet und tapeziert und gestrichen. Die Eckbank und die Stühle wurden abgeschliffen und mit Farbe versehen. Die Erlöse aus dem „Quoatschefest 2006“ und dem „Weihnachtsmarkt 2006“ wurden für die Renovierung des „Ossestalls“ verwendet. Am 02. Juni 2006 fand eine Benfizveranstaltung für die Renovierung des Faselstalles statt.
Unser „Kultur und Traditionstreff Alter Faselstall“ steht im Bersröderweg 3 „im Wiesgarten“ (offizielle Flurbezeichnung) In einer Ersterwähnung aus dem Jahr 1658 wird von einem „Ölgeld vom Wißgartten“ geschrieben. Die Gärten lagen, da die Wilhelm Leuschner Straße noch nicht bebaut war, an den Wiesen. Im Jahre 1847 ging der Wiesgarten vom Bersröderweg bis zur ehemaligen Zigarrenfabrik (Untergasse 38). Das letze Stück bis zur Reiskirchener Straße war die Tränkwiese. Auf dieser Wiese, direkt am Krebsbach gelegen, bestand eine gute Möglichkeit zum Tränken des Weideviehs. Da wir Traditionen bewahren wollen, nennen wir unser Fest in Mundart „Wissgoadefest
Region GießenerLand e.V. bezuschusst neue Treppe in unserem “ Alten Faselstall „
Der Holzwurm hatte sich mit sichtbaren Schäden in die Jahrzehnte alte Treppe, von dem EG in das 1 OG, erobert und sich ausgebreitet. Sie musste erneuert werden.
Von einem heimischen Unternehmen wurde die alte Treppe demontiert und durch eine neue, optisch schöne, in Buchenholz ausgeführte Treppe ersetzt. Die durch die Montage entstandenen Schäden werden beseitigt und das gesamte Treppenhaus wird renoviert.
Mit einem großzügigen Zuschuss vom GießenerLand und dem Hess. Minist. für Wirtschaft sowie durch Spenden der Sparkasse, der VB Mittelhessen und der Gemeinde Buseck wurde das gesamte Projekt “ Treppenhaus “ finanziert.
Dafür bedankt sich der HVB ganz, ganz herzlich.
(Infos zur Förderung deurch das Regionalbudget Gießener Land finden Sie unter https://www.giessenerland.de/regionalbudget/)
Die Fassade ist seit 120 Jahren Wind und Wetter ausgesetzt und muss in Teilbereichen neu ausgefugt werden, um die Substanz des Mauerwerks zu erhalten. (siehe Bild unten)
Dank der Fördermittel aus dem „Soforthilfeprogramm Heimatmuseen und landwirtschaftliche Museen 2021“ werden die notwendigen Arbeiten im Frühjahr 2022 von einem heimischen Unternehmen durchgeführt. Das Soforthilfeprogramm wird von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM) und dem Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) aus Mitteln des Bundesprogramms „Ländliche Entwicklung“ (BULE) aus dem BMEL-Haushalt aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages gefördert. Im Auftrag des Bundes begleitet der Deutsche Verband für Archäologie e.V. (DVA) die Antragsteller bei den geplanten Maßnahmen und koordiniert die Verwendung der Mittel.
Wir bedanken uns hiermit für die finanzielle Hilfe.