Aus der Presse:
- Beuerner Quoatschefest bildet Auftakt für Veranstaltungsreihe des Heimatvereins
Geplant war ein fröhliches Fest rund um die Quoatsche (Pflaumen) auf Krämers Hof in der Borngasse. Am Vortag fanden sich viele fleißige Helferinnen und Helfer ein, um die Pflaumen zu entsteinen und den Hof zu schmücken. Es zeigte sich, dass viele Frauen noch mit dem Pflaumen entsteinen gut bei der Hand waren. Bei der Arbeit wurden sich viele Geschichten erzählt und auch manches Schnäpschen getrunken. Die blauen Früchte füllten bald Schüsseln und Bottiche, doch nur die schönsten fanden den Weg auf den in der „Paffe“ Waschküche ausgerollten Hefeteig. 15 Bleche wurden noch an diesem Tag in dem Backhaus gebacken.
So wie das Schlachtfest im Winter war das „Hoinkkoche“ (Pflaumenmus) im Frühherbst ein wichtiger Tag im dörflichen Jahresablauf. So auch die Anekdoten, die sich um das Hoinkkoche ranken. Kinder wurden zum Nachbarn geschickt um die gläsernen „Stiwwel“ (Stiefel) oder das „Hoinkläterche“ (Honigleiter) zu holen. Die Kinder kamen dann meistens mit einem schweren Sack zurück in dem sich z.B. ein Backstein, eine Dickwurz oder sonstiger Kram befand. Ernsthafter war dann der Brauch, mit den Zwetschenkernen ein „Pädche“ (Pfad) zu streuen. Mit diesem Pfad wurde angedeutet wer mit wem im Ort etwas hatte. (eine Liebelei)
Am nächsten Morgen heizte Wilhelm Krämer den großen Kessel an und ca 2 Zentner „Quoatsche“ landeten im Kessel. Nach ein paar Stunden musste der „Hoink “ mit einem besonderen Gerät, dem sogenannten „Hoinkläffel“ ständig gerührt werden, damit er nicht anbrennt.
Um 15:00 Uhr war es dann soweit. Die offizielle Eröffnung erfolgte durch Dieter Schäfer, Margitta Handloser und Rita Mattern.
Die Gäste trafen ein und labten sich an dem frischen „Quoatschekuche“ mit Sahne, „Hoinkebrute“, „Robbwirscht (ger. Bratwurst) mit Gurken und Fettebrote.
Die Brote hatten Freunde von Erich Handloser aus Daubringen im Backhaus gebacken und angeliefert. Der Absatz war reißend.175 Gläser „Quoatschehoink kamen zum Verkauf.
Die Gäste waren sehr fröhlich und es erklangen viele Lieder.
Um 17:00 Uhr erfolgte dann der Einzug unserer vom Orgateam gekürten „Quoatscheprinzessin 2006“: ihre Lieblichkeit Anne-Christin vom Pflaumenhain aus dem Geschlechte derer von Funke.
Impressionen „Quoatschefest“ 2006 „Krämers Hof“
Zum Vergrößern klicken…