Krebsbachkirmes 2023

„Revival nach 23 Jahren“

Krebsbachkirmes 2023

Ein Revival nach 23 Jahren

Der Gießener Anzeiger berichtet:

Buseck (la). Nach 23 Jahren hat der Heimatverein Beuern die Krebsbachkirmes wieder aufleben lassen. Das Gewässer, das der Veranstaltung seinen Namen verleiht, führt durch den Ort und fließt unweit des am vergangenen Wochenende begangenen Festes vorbei. Zahlreiche Besucher waren der Einladung des Veranstalters gefolgt.

In kleinem Rahmen greift der Heimatverein die Tradition der Kirmes wieder auf, die es seit dem Jahr 2000 nicht mehr gab. Zahlreiche Helfer aus den Beuerner Vereinen, wie beispielsweise MSC, SPD oder Freiwillige Feuerwehr sowie Freunde und Mitglieder des Heimatvereins trugen dazu bei, den Ort rund um den Alten Faselstall zu gestalten und herzurichten.

Bei einer Kirmes denken viele vermutlich an ein großes Festzelt, viele durchaus alkoholische Getränke und herzhaftes Essen, allerlei Buden mit Süßem und mindestens ein Karussell. Die jüngst stattgefundene Krebsbachkirmes hatte das auch, in Teilen. Nur sehr viel charmanter und offenkundig mit viel Herzblut der dort Agierenden. Das Kinderkarussell begrüßte die Besucher eingangs und der Duft von Zuckerwatte, Popcorn und gerösteten Mandeln zog Neugierige förmlich um die Ecke des Faselstalls. Dort offenbarten sich mehrere kleine Zelte, ein gemütlicher Garten und – durchaus nicht zu verachten bei den aktuellen Temperaturen – viel Schatten zum Verweilen.

Nachmittags Kuchen, Kaffee oder schon etwas flüssig-kühles genießend, erfreuten zusätzlich die Tanzflöhe des TSV Beuern die Zuschauer. Unter der Leitung von Ella Überall setzten die Kinder im Alter zwischen vier und sechs Jahren tänzerisch um, was Blumen dringend benötigen, um wachsen zu können. Als Zugabe zeigten die Jüngsten der TSV-Tanzsparte einen mitreißenden Tanz unter dem Motto »Wir machen heut’ Fiesta«.

Durch das Programm des Tages führte die erste Vorsitzende des Heimatvereins, Gabie Ohm-Goltze. Die Burschenschaft des Ortes überraschte mit einem kleinen Umzug. Live-Musik machte die Gruppe Gaudi-Express.

ALLE FESTE VON 2006 BIS 2011 IN CHRONOLOGISCHER REIHENFOLGE:

„Wissgoadefeste, Quoatschefest 2006“

Quoatschefest 2006

„Quoatschekuche wenn mer backe, bei de Oma iann de Kech“

Quoatschefest
Quoatschefest
Quoatschefest

Aus der Presse:

  1. Beuerner Quoatschefest bildet Auftakt für Veranstaltungsreihe des Heimatvereins

Geplant war ein fröhliches Fest rund um die Quoatsche (Pflaumen) auf Krämers Hof in der Borngasse. Am Vortag fanden sich viele fleißige Helferinnen und Helfer ein, um die Pflaumen zu entsteinen und den Hof zu schmücken. Es zeigte sich, dass viele Frauen noch mit  dem Pflaumen entsteinen gut bei der Hand waren. Bei der Arbeit wurden sich viele Geschichten erzählt und auch manches Schnäpschen getrunken. Die blauen Früchte füllten bald Schüsseln und Bottiche, doch nur die schönsten fanden den Weg auf den in der „Paffe“  Waschküche ausgerollten Hefeteig. 15 Bleche wurden noch an diesem Tag in dem Backhaus gebacken.

So wie das Schlachtfest im Winter war das „Hoinkkoche“ (Pflaumenmus) im Frühherbst ein wichtiger Tag im dörflichen Jahresablauf. So auch die Anekdoten, die sich um das Hoinkkoche ranken. Kinder wurden zum Nachbarn geschickt um die gläsernen „Stiwwel“ (Stiefel) oder das „Hoinkläterche“ (Honigleiter) zu holen. Die Kinder kamen dann meistens mit einem schweren Sack zurück in dem sich z.B. ein Backstein, eine Dickwurz oder sonstiger Kram befand. Ernsthafter war dann der Brauch, mit den Zwetschenkernen ein „Pädche“ (Pfad) zu streuen. Mit diesem Pfad wurde angedeutet wer mit wem im Ort etwas hatte. (eine Liebelei)

Am nächsten Morgen heizte Wilhelm Krämer den großen Kessel an und ca 2 Zentner „Quoatsche“ landeten im Kessel. Nach ein paar Stunden musste der „Hoink “ mit einem besonderen Gerät, dem sogenannten „Hoinkläffel“ ständig gerührt werden, damit er nicht anbrennt.

Um 15:00 Uhr war es dann soweit. Die offizielle Eröffnung erfolgte durch Dieter Schäfer, Margitta Handloser und Rita Mattern.

Die Gäste trafen ein und labten sich an dem frischen „Quoatschekuche“ mit Sahne, „Hoinkebrute“, „Robbwirscht (ger. Bratwurst) mit Gurken und Fettebrote.

Die Brote hatten Freunde von Erich Handloser aus Daubringen im Backhaus gebacken und angeliefert. Der Absatz war reißend.175 Gläser „Quoatschehoink kamen zum Verkauf.

Die Gäste waren sehr fröhlich und es erklangen viele Lieder.

Um 17:00 Uhr erfolgte dann der Einzug unserer vom Orgateam gekürten „Quoatscheprinzessin 2006“: ihre Lieblichkeit Anne-Christin vom Pflaumenhain aus dem Geschlechte derer von Funke.

© Copyright - Heimatverein Beuern